11. Dezember 2020

Fernüberwachung von Covid-19-Patienten

Ärzte am Universitätsspital Luigi Sacco in Mailand prüfen zurzeit ein neues System zur Fernüberwachung der Vitalparameter von Corona-Patienten. Verwendet wird ein vom CSEM ursprünglich für Raumfahrtanwendungen entwickelter Brustgurt. Das System soll dazu beitragen, die Last auf die Infrastruktur der Spitäler sowie dem Pflegepersonal zu verringern. Das Schweizer Start-up Vexatec leitet das Projekt, welches das italienische Unternehmen EOS und das CSEM zusammenbringt.

COMO project: the chest belt.
A project carried out jointly by Vexatec, EOS and CSEM

Im Rahmen eines Projekts unter der Leitung des Schweizer Start-ups Vexatec, arbeiten das auf Systemintegration spezialisierte italienische Unternehmen EOS und das CSEM daran, die Auslastung in den Spitälern zu reduzieren und das Pflegepersonal zu entlasten. Sie haben ein Gerät entwickelt, das unter Verwendung von leichten, komfortablen Sensoren die Vitaldaten von Corona-Patienten fernüberwacht. Die auf einem vom CSEM entwickelten Brustgurt angebrachten Sensoren zeichnen laufend die Herz- und Atemfrequenz sowie die Körperbewegungen des Patienten auf. Das System beinhaltet zudem drahtlose Komponenten, die punktuell die Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2) und die Körpertemperatur messen.

COMO project

Trockenelektroden-Sensoren

Der Brustgurt ist mit zwei Sensoren ausgerüstet, die direkt auf der Haut des Patienten liegen. Jeder Sensor ist mit der erforderlichen Elektronik für die Signalverarbeitung ausgestattet. Die Messergebnisse werden via Bluetooth an das Smartphone des Patienten und dann an eine Cloud-Plattform übertragen, auf die das ärztliche Personal Zugriff hat. Zudem steht der Ärzteschaft eine Smartphone-App zur Verfügung.

Medienmitteilung