Mit seinem Wettbewerb CSEM Digital Journey will das CSEM zwei Digitalisierungsprojekte unterstützen. Zu gewinnen sind technologisches Fachwissen und digitales Know-how der CSEM im Wert von je CHF 100 000. In diesem Jahr profitieren gleich drei Unternehmen davon: die Digitel SA, die neue Systeme zur Optimierung des Energieverbrauchs von Kälteanlagen entwickeln will, und die beiden Unternehmen Schweizer Zucker AG und Schweizer Salinen AG, die gemeinsam kandidiert haben, weil sie digitale Lösungen zur Vorhersage von Ausfällen bei Industriepumpen realisieren wollen. Die Preise wurden anlässlich der Auftaktkonferenz der von der EPFL, Le Temps, und PME Magazine organisierten Veranstaltung FORWARD übergeben.
Der 2018 lancierte Wettbewerb CSEM Digital Journey soll Schweizer KMU bei ihren Digitalisierungsprojekten unterstützen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Markt zu erhöhen. Dieses Jahr ging ein Preis an die Digitel SA mit Sitz in Cugy (VD) und ein zweiter an die nationalen Zucker- und Salzproduzenten Schweizer Zucker und Schweizer Salinen, die gemeinsam kandidiert haben. Die beiden Gewinner können aus dem gesamten Kompetenz- und Technologiereichtum des CSEM schöpfen und erhalten eine individuelle technologische Unterstützung im Wert von je CHF 100 000.

Künstliche Intelligenz zur Erkennung von Schwachstellen an Industriepumpen
Schweizer Zucker, der Hauptzuckerlieferant in der Schweiz, beschäftigt in seinen Werken in Frauenfeld und Aarberg rund 250 Mitarbeitende, die während der Erntezeit pro Werk und Tag rund 10 000 Tonnen Zuckerrüben verarbeiten. Die Schweizer Salinen fördern, lagern und vertreiben jährlich bis zu 600 000 Tonnen Salz und stellen mit ihren drei Salinen in Schweizerhalle, Riburg und Bex die Salzversorgung der ganzen Schweiz sicher.
Mithilfe des CSEM wollen sich die beiden KMU nun einer gemeinsamen Herausforderung stellen: durch Einsatz von Datenanalyse und künstlicher Intelligenz zur Vorhersage von Ausfällen bei ihren Industriepumpen, in denen verschiedene Arten von Flüssigkeiten zirkulieren – Schweizer Zucker beispielsweise besitzt mehr als 150 Pumpen auf insgesamt 50 Kilometer Rohrleitung. Zurzeit wird der Zustand der Pumpen nicht proaktiv überprüft, das verhindert eine Früherkennung von Defekten. Schwachstellen werden daher erst spät erkannt, was zu kostspieligen Ausfällen und teuren Reperaturen führen kann. Mit einer vorausschauenden Analyse könnten Defekte frühzeitig erkannt, Prozesse optimiert und Energie eingespart werden.

Digitel hat als ersten Schritt bereits eine erste Lösung entwickelt, mit der übermässiger Stromverbrauch erkannt werden kann. Zusammen mit dem CSEM will das Unternehmen nun mithilfe künstlicher Intelligenz eine umfassende Energieeffizienzlösung auf den Markt bringen. Ziel ist es, den Endnutzern ein Werkzeug in die Hand zu geben, das den Energieverbrauch eines Anlagenparks kontinuierlich misst, Anomalien und deren Ursachen erkennt und meldet, sodass die Energiebilanz optimiert werden kann und die Kühlkette unterbuchsfrei gewährleistet ist.