Die Ingenieurinnen und Ingenieure des CSEM haben die Plattform so gestaltet, dass sich die Würmer nur in eine Richtung bewegen. «Es war eine echte Herausforderung, ein Design zu entwickeln, das nicht nur gut funktioniert, sondern auch in einem industriellen Fertigungsprozess verwendet werden kann. Dank unserem breiten Fachwissen im Bereich der Biowissenschaften konnten wir diese Entwicklung bis zur Marktreife zu bringen», sagt Sarah Heub, Senior R&D Engineer Life Microtechnologies am CSEM.
Aufgrund der besonderen Merkmale des Geräts können unsere Kunden das Auffinden neuer Wirkstoffe beschleunigen und gleichzeitig ihre Entwicklungskosten senken.
«Diese Innovation hat sich aus der Synergie mehrerer Partner ergeben, die ihr Wissen gebündelt haben, um eine international wettbewerbsfähige Anlage zu bauen», unterstreicht Elodie Valazza Rufener, CFO von INVENesis. «Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft», fügt Alexandre Vernudachi, Geschäftsführer von INVENesis France und Leiter der Tests, hinzu. «Wir haben die Plattform bereits für mehrere Arten von Fadenwürmern validieren können. Vielversprechend ist auch die Fähigkeit, in einer Population resistente Individuen zu erkennen.
Am CSEM ist diese Forschung Teil des Programms «Tools for Life Sciences», an dem Teams der Zentren Alpnach, Landquart, Muttenz, Neuenburg und Zürich beteiligt sind.
Eine Schweizer Erfolgsgeschichte
INVENesis Sàrl wurde 2017 von ehemaligen Mitarbeitenden des Novartis-Forschungszentrums für Tiergesundheit in Saint-Aubin (Freiburg), das 2015 geschlossen wurde, gegründet. Mit ihrem Fachwissen auf höchstem Stand und einem gut gefüllten Adressbuch haben sich die Gründerinnen und Gründer von INVENesis zunächst in einem Labor an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Neuenburg und dann bei NEODE (dem Neuenburger Gründerzentrum, das heute zu Microcity gehört) niedergelassen. Das Unternehmen erhielt eine Unterstützung von der Wirtschaftsförderung des Kantons Neuenburg, bis schliesslich in Zusammenarbeit mit dem CSEM ein von Innosuisse gefördertes Projekt gestartet wurde. Dieses Projekt hat vor allem wegen seines Tätigkeitsbereichs die Aufmerksamkeit der kantonalen Behörden geweckt: Biotechnologie und Pharma sind für den Kanton strategische Wirtschaftszweige, denn sie sind im vollen Aufschwung und generieren eine hohe Wertschöpfung. Das seit September 2020 in Saint-Blaise ansässige Unternehmen hat rund zehn Mitarbeitende, eine Tochtergesellschaft in Frankreich und einen internationalen Kundenstamm, in dem Start-ups ebenso vertreten sind wie multinationale Unternehmen oder akademischen Einrichtungen. Heute bietet INVENesis ein vielversprechendes und ausgereiftes Vorzeigeprodukt an, das in Zusammenarbeit mit dem INRAE und dem CSEM entwickelt wurde und bereit ist, den Markt zu erobern. Website: www.invenesis.com