
Die neue Tissot T-Touch Connect Solar ist ab sofort auf dem Markt verfügbar: Sie achtet die Privatsphäre, ist interaktiv und autonom, zeitgenössisch und nachhaltig und trägt das Label Swiss Made. Die vernetzte Uhr bietet vielen Funktionen und wird mit Solarenergie betrieben.
Als Nachfolgerin einer langjährigen Tradition von taktilen Multifunktionsuhren besticht die neue, bis 100 Meter wasserdichte Uhr durch nachhaltige Materialien, die es ermöglichen, auf natürliche Weise die Veralterung und insbesondere die geplante Obsolenz elektronischer Produkte zu umgehen.
Funktionen
Die T-Touch Connect Solar weist alle Grundfunktionen einer T-Touch Expert Solar auf: Countdown, verschiedene Timer-, Alarm- und Weckfunktionen sowie Möglichkeiten zur Wettervorhersage und ein Höhenmesser. Dank der Verbindung des in der Schweiz entwickelten Niedrigstrom-Betriebssystems SwALPS mit einem Smartphone, gibt es darüber hinaus einen Aktivitätstracker, Nachrichten-, Anruf- und App-Benachrichtigungen sowie Updates. Wie alle anderen T-Touch-Uhren wird sie über das taktile Saphirglas, ihr ursprüngliches Markenzeichen, gesteuert.

Sylvain Dolla, Tissot CEO
Wie ist die Idee entstanden, für die T-Touch Connect Solar ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln?
Primäres Ziel des Projektes war die Entwicklung einer Uhr, die mit vernetzten und nützlichen Funktionen ergänzt werden würde. Einer der wichtigsten Punkte war es, möglichst unabhängig zu sein. Es schien deshalb von Anfang an klar, dass ein eigenes Betriebssystem entwickelt werden musste. Mit der Swatch Group als eine der Hauptaktionärinnen des CSEM schien es uns absolut naheliegend, dieses Projekt gemeinsam anzugehen.
Zu welchen Elementen hat das CSEM beigetragen?
Tissot hat das CSEM mit der Entwicklung von ästhetischen Solarzellen und dem Design des Herzstücks des Betriebssystems in Zusammenarbeit mit Swatch Group Einheiten wie ETA, EM Microelectronic Marin, Renata usw. beauftragt. Das CSEM war an den jeweiligen Prozessphasen beteiligt und hat die Impulse aus dem Hause Tissot aufgenommen und gleichzeitig eigene Ideen verwirklicht.

Julien Bailat, CSEM Section Head, Thin Film Devices
Julien Bailat und sein Team beim CSEM haben das Solar-Zifferblatt der T-Touch Connect Solar und die dafür notwendigen Herstellungsprozesse entwickelt. Aufgrund des CSEM Know-hows in den Bereichen Dünnschichttechnik und Mikrofabrikation haben sie eine unter Niedriglicht besonders leistungsfähige PV-Zelle entwickelt, die komplexes Design mit den spezifischen Anforderungen der Uhrenindustrie vereint: höchste ästhetische Ansprüche und sehr präzise Grössenvorgaben.
Welche Herausforderungen mussten überwunden werden, um dieses besondere Zifferblatt zu kreieren?
Die Herausforderung für unsere Teams lag im Anspruch, auf einem einzigen Stück die elektrischen Leistungen einer photovoltaischen Zelle mit der Ästhetik eines Zifferblatts und der Präzision eines Uhrwerks zu vereinen.
Um den Anforderungen der Uhrenindustrie gerecht zu werden, konnten wir uns nicht auf rein photovoltaische Technologien stützen. Wir mussten auf Technologien aus anderen Sektoren, wie der Mikroelektronik- oder der MedTech Bereich, zurückgreifen. Die Photovoltaik-Zelle muss nämlich auf Glas produziert werden, ein Material, das in der Herstellung bezüglich Hochpräzision und richtiger Fertigungsgeschwindigkeit besonders anspruchsvoll ist.
Wie wurde der Transfer in die Fertigung abgewickelt?
Der Übergang von der Entwicklung zur Industrialisierung stellte für das Forschungs- und Entwicklungs-Team des CSEM eine gewaltige Herausforderung dar. Glücklicherweise konnten wir uns in diesem Fall auf die Unterstützung und das Fachwissen der Swatch Group und der Firmen aus der Region stützen.
Inwiefern ist diese Entwicklung einzigartig?
Das Zifferblatt und die Zelle bilden eine Einheit. Meistens werden die Photovoltaik-Zellen in einer Uhr von einem halbtransparenten Dekor-Zifferblatt verdeckt. Im hier gewählten Ansatz trägt die photovoltaische Fläche direkt zur Ästhetik des Zifferblatts bei, was die Effizienz verbessert und die Autonomie erhöht.

Edo Franzi, CSEM Section Head, Firmware & Security for Connected Devices
Das Echtzeitbetriebssystem, das Herz der T-Touch Connect Solar, ist 100% Swiss Made und erlaubt dem Nutzer zu jeder Zeit eine optimale Datensicherheit und einen Minimalverbrauch an Energie. Mehr als 20 Jahre Erfahrung in den hochspezialisierten Bereichen Mikroinformatik und Energiemanagementsysteme mit sehr geringem Energieverbrauch haben zu diesem Ergebnis geführt.
Wie wurde das Betriebssystem SwALPS entwickelt?
Meine Leidenschaft für Echtzeitbetriebssysteme stammt aus meiner Zeit als Assistent von Professor Nicoud im Lami-EPFL, ein ehemaliges Informatik-Labor der ETH Lausanne. Das System, an dem ich arbeitete, war für die Steuerung von mobilen Robotern gedacht. Viele Jahre später haben wir beim CSEM ein Betriebssystem auf der Basis unserer Kenntnisse über moderne Mikroprozessoren entwickelt und es für breitere Anwendungen adaptiert. Eine einzigartige und spezifische Version stattet nun die neue T-Touch Connect Solar aus.
Welche Herausforderungen waren zu bewältigen und was macht diese Entwicklung einzigartig?
Die Herausforderung liegt vor allem im Anspruch, jederzeit für einen extrem geringen Energieverbrauch der Uhr zu sorgen. Dies wurde durch das Echtzeitbetriebssystem des CSEM ermöglicht. Wir mussten uns so gut wie möglich an die Standards der Uhrenindustrie, an das verfügbare Material und an die Einschränkungen des Energieverbrauchs anpassen. Es war entscheidend, uns nach den Anforderungen der Industrie und den Bedürfnissen der Uhrenmacher auszurichten, um die Qualität und die Testbarkeit der Software sicherzustellen. Diese Entwicklung hat von vielen Innovationen in diesem Bereich profitiert, die für den «Ultra low power» Aspekt der Uhr zwingend sind.