Julien Bailat, CSEM Section Head, Thin Film Devices
Julien Bailat und sein Team beim CSEM haben das Solar-Zifferblatt der T-Touch Connect Solar und die dafür notwendigen Herstellungsprozesse entwickelt. Aufgrund des CSEM Know-hows in den Bereichen Dünnschichttechnik und Mikrofabrikation haben sie eine unter Niedriglicht besonders leistungsfähige PV-Zelle entwickelt, die komplexes Design mit den spezifischen Anforderungen der Uhrenindustrie vereint: höchste ästhetische Ansprüche und sehr präzise Grössenvorgaben.
Welche Herausforderungen mussten überwunden werden, um dieses besondere Zifferblatt zu kreieren?
Die Herausforderung für unsere Teams lag im Anspruch, auf einem einzigen Stück die elektrischen Leistungen einer photovoltaischen Zelle mit der Ästhetik eines Zifferblatts und der Präzision eines Uhrwerks zu vereinen.
Um den Anforderungen der Uhrenindustrie gerecht zu werden, konnten wir uns nicht auf rein photovoltaische Technologien stützen. Wir mussten auf Technologien aus anderen Sektoren, wie der Mikroelektronik- oder der MedTech Bereich, zurückgreifen. Die Photovoltaik-Zelle muss nämlich auf Glas produziert werden, ein Material, das in der Herstellung bezüglich Hochpräzision und richtiger Fertigungsgeschwindigkeit besonders anspruchsvoll ist.
Wie wurde der Transfer in die Fertigung abgewickelt?
Der Übergang von der Entwicklung zur Industrialisierung stellte für das Forschungs- und Entwicklungs-Team des CSEM eine gewaltige Herausforderung dar. Glücklicherweise konnten wir uns in diesem Fall auf die Unterstützung und das Fachwissen der Swatch Group und der Firmen aus der Region stützen.
Inwiefern ist diese Entwicklung einzigartig?
Das Zifferblatt und die Zelle bilden eine Einheit. Meistens werden die Photovoltaik-Zellen in einer Uhr von einem halbtransparenten Dekor-Zifferblatt verdeckt. Im hier gewählten Ansatz trägt die photovoltaische Fläche direkt zur Ästhetik des Zifferblatts bei, was die Effizienz verbessert und die Autonomie erhöht.