
COMO ist ein von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der italienischen Raumfahrtagentur ASI gefördertes Demonstrationsprojekt als Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie in Italien. Dank diesem Pilotprojekt können COVID-19+ Patienten mit kardiovaskulären und respiratorischen Komplikationen zu Hause zu bleiben, wodurch das italienische Gesundheitssystem in der aktuellen COVID-19 Krise entlastet wird.

Das CSEM beteiligt sich an 2 der 11 Forschungsprojekte, die das Botnar Research Centre for Child Health mit Unterstützung der Fondation Botnar ausgewählt hat.
- Nachweis von Antikörper gegen SARS-CoV-2 (das Virus, das die Covid-19 Erkrankung verursacht) im Speichel. Projektleitung SwissTPH, Swiss Tropical and Public Health Institute.
- Entwicklung eines kostengünstigen Beatmungsgerätes, das mit einem Drucksensor ausgestattet ist, mit dem man während der Intubation die Luftzufuhr steuern und somit die von der Krankheit geschwächten Lungen und das Lungengewebe schonen kann. Projekt unter der Leitung von UKBB, Universitäts-Kinderspital beider Basel.

Das CSEM und das Schweizer Start-up Adamant Innotech haben sich zum Ziel gesetzt, einen Test zu entwickeln, der vergangene Infektionen mit dem Covid-19-Virus, dem Grippe-Virus oder mit über einem Dutzend anderen Viren zurückverfolgen kann. Die beiden Partnerunternehmen arbeiten gemeinsam an einem hochsensitiven serologischen Schnelltest, der in einer Blutprobe die Antikörper erkennt, die im Organismus als Reaktion auf verschiedene Infektionen produziert werden. Um diesen Test zu realisieren, werden die Ingenieure eine ausgereifte Technologie aus optischen Mikroarrays nutzen, die bereits in anderen medizinischen Anwendungen zum Einsatz kommt. Der neue Biosensor wird in der Lage sein, das Testresultat innerhalb von ein bis zwei Stunden zu liefern und bis zu 20 verschiedene Antikörpertypen gleichzeitig nachzuweisen.

Forscherteams des CSEM sind zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus aktiv daran beteiligt, Daten aus einer Smartphone-App zu sammeln, die kostenlos und für jedermann zugänglich ist. Die Gesundheits- und Positionsdaten von Freiwilligen werden via Smartphone erfasst und in anonymisierter Form an die Riva Digital Plattform übermittelt. Daraus wird eine geographische Karte zur Lokalisierung von möglichen neuen Infektionsherden erstellt.

Die biometrischen Armbänder des Schweizer Start-ups AVA integrieren die Messtechnologien des CSEM und wurden ursprünglich für die Detektion des weiblichen Fruchtbarkeits-Zyklus entwickelt. Aktuell werden diese in Liechtenstein im Rahmen einer Test-Studie zur Früherkennung einer Covid-19-Infizierung eingesetzt. In der ersten Phase der Studie, die von einer Gruppe von Wissenschaftlern und Unternehmern begleitet wird, werden auf freiwilliger Basis über 2000 Probanden und Probandinnen im Alter von 33 bis 51 Jahren ein AVA-Armand tragen. In einer zweiten Phase wird die Studie auf eine grössere Population ausgeweitet. Die im Schlaf gemessenen Vitalparameter ermöglichen eine Früherkennung und die Überwachung von Ansteckungen und tragen dabei zum besseren Verständnis der Krankheit bei.