26. Februar 2018

Verbesserung der Qualität von Mammographien

G-ray Medical Sàrl entwickelt einen Hochleistungsdetektor für medizinische Anwendungen, insbesondere für Mammographien. Gemeinsam mit dem CSEM will das Neuenburger Startup auf seiner revolutionären latenium™ -Technologie aufbauen. Diese vielversprechende Lösung, die ein Röntgenbildgebungsgerät mit Partikelzählung verwendet, soll die Qualität von Bildern verbessern, wie sie beispielsweise bei Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen gewonnen werden. 

Photon counting chip

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist eine Zunahme der Fälle bei jungen Frauen zu beobachten. Um die Heilungschancen zu maximieren, ist eine frühzeitige und zuverlässige Diagnose der Krankheit von entscheidender Bedeutung. G-ray Medical Sàrl möchte hier einen Durchbruch erzielen mit der Verbesserung der Röntgenbildgebung, basierend auf seiner lateniumTM Technologie.

Dazu wird das Neuenburger Startup seine Kooperation mit dem CSEM fortsetzen. Die beiden Partner arbeiteten bereits im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds initiierten NOVIPIX-Projekts zusammen, und konnten dort das Potenzial der Technologien von G-ray Medical, insbesondere des kovalenten Niedertemperatur-Bondens von Silizium-Wafern, demonstrieren. Ihre Kooperation führte zur Entwicklung eines innovativen Röntgendetektors.

„Diese neue Zusammenarbeit wird es uns ermöglichen, das enorme Potenzial der Elektronikentwicklung für unseren Detektor aufzuzeigen“, freut sich Philippe Le Corre, CEO von G-ray Medical. „Die größte Herausforderung besteht nun darin, die Sensorpixel zu verkleinern, den Energieverbrauch des Systems zu minimieren und gleichzeitig eine sehr qualitativ hochwertige Röntgenaufnahme zu ermöglichen“, erklärt Pierre-François Rüedi, Projektleiter am CSEM.

Laut Professor Daniel Rüfenacht, Facharzt für Radiologie bei der Klinikgruppe Hirslanden, ist das Potenzial des Projekts beträchtlich: „Die Entwicklung der elektronischen Detektorkomponenten muss eine genauere Erfassung und Verarbeitung von Bildinformationen mit einer Geschwindigkeit ermöglichen, die der des menschlichen Auges entspricht.“ Seiner Ansicht nach werden solche Fortschritte für medizinische Anwendungen erwartet, könnten aber auch anderen Wissenschaftsbereichen zugutekommen.

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