Die Möglichkeiten zur Messung und Kontrolle von Fluiden erweitern
Die Ingenieure des CERN planen, die instrumentierten Rohre zur thermischen Kontrolle der zukünftigen Siliziumdetektoren des Zentrums zu verwenden, die zur Identifikation der Teilchen aus den zahlreichen Kollisionen dienen. Die Rohre werden die vielen Kabel, die bisher benötigt wurden, überflüssig machen, den verfügbaren Platz besser nutzen und die thermische Kontrolle der Detektoren verbessern, indem sie Messungen direkt an den strategisch wichtigsten Stellen durchführen. Diese Innovationen werden auch eine wichtige Rolle beim Ersatz der derzeitigen Kältemittel durch effizientere und umweltfreundlichere Kältemittel spielen. „Damit ein Detektor die von ihm erwarteten außergewöhnlichen Leistungen erbringen kann, müssen wir neue Technologien entwickeln“, erklärt Paolo Petagna, der Projektleiter am CERN. „Das kann manchmal zu völlig neuen Konzepten führen, die auch für andere Anwendungen in wichtigen Industriezweigen interessant sein können. Genau das ist der Fall beim AHEAD-Projekt.“
Die Rohre werden in den Weltraum reisen
Parallel dazu wird Thalès Alenia Space (TAS), ein Schlüsselpartner des Projekts, die Möglichkeit untersuchen, die instrumentierten Rohre in druckbeaufschlagten Modulen der Internationalen Raumstation (ISS) sowie in der zukünftigen Orbitalstation Lunar Gateway der NASA einzusetzen. TAS plant außerdem, sie in das Wärmeregulierungssystem – oder die gepumpten Zweiphasen-Fluidschleifen – seiner Telekommunikationssatelliten einzubauen. „Für TAS sind die Einsparungen an Masse und die Kompaktheit, verbunden mit genaueren Messungen und Zeitersparnis bei der Montage, wertvolle Vorteile bei der Verbesserung der thermischen Kontrolle, die ein Schlüsselelement aller Raumfahrtsysteme ist. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von TAS gegenüber Konkurrenten in Europa und den USA,“ macht Martin Raynaud, Wärmeexperte bei TAS, deutlich.
This project has received funding from ATTRACT, a European Union’s Horizon 2020 research and innovation project under grant agreement No 101004462. Consortium Partners are not responsible for any use that may be made of the results.